"Es ist etwas Besonderes, hier zu arbeiten"

Wir freuen uns, euch heute Angelina Volland vorzustellen. Sie hat im Sommer 2021 ihre Ausbildung zur Altenpflegerin in unserem Pflegeheim Maria Hilf in Heidenfeld abgeschlossen. Wo Angelina herkommt und wie es nun für sie weitergeht, das hat sie uns erzählt.

Angelina Volland und das Kloster Heidenfeld gehören einfach zusammen. Schließlich ist die junge Frau in Heidenfeld geboren und kam schon früh mit dem Kloster in Berührung. „Hier war ich bis zu meinem 18. Lebensjahr Ministrantin“, erzählt sie. Deshalb war es für sie Verpflichtung und Ehre zugleich, im Sommer beim Festgottesdienst anlässlich des 120-jährigen Bestehens des Klosters erneut zu dienen. Aber nicht nur Angelina, sondern die ganze Familie fühlt sich mit den Erlöserschwestern und ihrer Heidenfelder Niederlassung verbunden. „Meine Großtante war Schwester hier im Kloster“, verrät sie.

Das christliche Umfeld ging nicht spurlos an der jungen Frau vorbei. Nach ihrem Schulabschluss entschied sie sich für den sozialen Zweig der Fachoberschule (FOS). Ihre Pflichtpraktika absolvierte sie in einem Pflegeheim in Grafenrheinfeld sowie in der Heideschule in Schwebheim. Schon damals gefiel ihr die Zeit im Pflegeheim deutlich besser. Doch sie schlug erst einmal einen anderen Weg ein.

Ausbildung bei einer Bank

Mit dem Fachabitur in der Tasche absolvierte sie eine zweijährige Lehre zur Bankkauffrau. Das Richtige war es nicht, merkte Angelina sehr schnell. Zu stark war ihre soziale Ader ausgeprägt, die durch die Pflege ihrer Großeltern noch verstärkt wurde. So entschloss sie sich schließlich nach dem Abschluss für einen beruflichen Neustart und begann die Ausbildung zur Pflegefachkraft im Pflegeheim Maria Hilf. Besonders die Wertschätzung, die ihr als Pflegende, sowohl dort als auch im Krankenhaus St. Josef entgegengebracht wurde, gefiel ihr: „Ich hab mich nie als Auszubildende gefühlt, sondern immer als Teil eines Teams."

Angelina wurde nach ihrem Abschluss natürlich übernommen und bleibt als wichtiges Mitglied des Teams auf der Station Lioba. Die Stationsleiterin Karoline Köster Paleaz hat für sie nur Lob übrig: "Wir freuen uns wahnsinnig, dass Angelina in unserem Team bleiben kann. Wir sind eine Familie." Die stellvertretende Stationsleiterin ist froh und auch erleichtert, dass junge Leute diesen anspruchsvollen Beruf der Pflegekraft heute noch wählen, obwohl er ein schlechtes Image hat. Dabei sind die Aufgaben sehr vielseitig. „Sie reichen von der Körperpflege über die Medikamentenvorbereitung bis hin zur Ärztevisite. Natürlich ist das Händchen halten genauso wichtig“, erklärt Köster Paleaz.

Angelina bestätigt das. Sie hat soeben ihre Spätschicht begonnen und wird sich heute unter anderem um das An- und Auskleiden, die Wundpflege und das Essen eingeben (Fachbegriff fürs Füttern – Anm. d. R.) kümmern. "Es ist etwas Besonderes, hier zu arbeiten. Für mich kommt Maria Hilf dem Ideal eines Pflegeheims sehr nahe“ sagt sie.

Das Lernen geht weiter

Für die Heidenfelderin ist das Lernen, die berufliche Weiterbildung aber noch nicht vorbei. Sie bleibt weiter wissbegierig und studiert berufsbegleitend an der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth. Ihr Ziel ist der Abschluss als Bachelor of Science im Fachbereich Pflege. „Das ist etwas zwischen Pflegefachkraft und Pflegemanagement“, verrät sie. Das Studium begann sie bereits während ihrer Ausbildung. "Es war sportlich und wird auch so bleiben“, beschreibt sie ihr Arbeitspensum.

Umso wichtiger ist ihr der Ausgleich zu Beruf und Studium in der Freizeit. Da trifft sie sich am liebsten mit Freunden und liest gerne - besonders Fantasy- und Science-Fiction-Romane haben es ihr angetan.

Wie es in ihrer beruflichen Zukunft weitergehen wird, da hat sich die junge Pflegefachkraft noch nicht festgelegt. Denkbar ist für sie die akademische Seite, aber auch die Forschung oder das Qualitätsmanagement reizen sie.

Wir sagen herzlichen Dank für all die Hingabe von Angelina und freuen uns, dass sie weiterhin Teil unserer Familie bleibt!

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